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Vielfalt so nah!

Interview mit Carina Bender

01.12.2022, 17:48

In unserer Interviewreihe möchten wir Euch die Mitglieder der Werbegemeinschaft genauer vorstellen. Heute reden wir mit Carina Bender. Sie erzählt uns etwas zu ihrem Telefonladen, warum sie unsere Region gegenüber der Großstadt vorzieht und vieles mehr!

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Wie heißen Sie und was ist Ihre Funktion?

Mein Name ist Carina Bender und ich bin die Inhaberin von Carinas Telefonladen in Kastellaun.

Seit wann machen Sie das Ganze?

Den Laden führe ich selbstständig seit 2011 und den Job mache ich bereits seit 1999.

Welche Dienstleistungen bieten Sie an?

Wir verkaufen Produkte, Dienstleistungen und Verträge von Vodafone und Telekom sowie das dazugehörige Zubehör. Das heißt Hardware, Endgeräte und Handys welche wir auch ohne Vertragsbindung verkaufen. Außerdem bieten wie Handyreperaturen an.

Wie sind Sie dazu gekommen, das zu machen?

Das ist eine gute Frage (lacht). Früher habe ich bei Möbel Steffen den Beruf der Industriekauffrau gelernt. Nach meiner Schwangerschaft habe ich mir im Erziehungsurlaub einen Nebenjob auf 450€-Basis gesucht. Ich habe dann bei Lauer in der Spielhalle gearbeitet und während des Mutterschutzes ein wenig Geld dazuverdient. Da habe ich auch ein Handy geschenkt bekommen, welches ich im Handyladen gegenüber umtauschen wollte. Als ich da ankam, war dort eine Menge los, weswegen ich ein bisschen aushalf, obwohl ich selbst als Kundin im Laden war. Daraufhin hat mich die Besitzerin gefragt, ob ich nicht Lust hätte, dort zu arbeiten. Ich bin dann dorthin gewechselt und habe dann auch wieder in Vollzeit gearbeitet.

Was macht Ihnen an dem Beruf am meisten Spaß?

Der Kontakt zu den Menschen. Es ist kein sturer Alltagsablauf, bei dem man immer dasselbe macht, so wie damals im Büro. Du weißt nie, was dich erwartet, wenn jemand die Tür reinkommt. Mir macht der Kontakt zu den Menschen Freude. Kommt jemand rein, der schlecht gelaunt ist, ist es schön, diesen wieder positiv umzustimmen.

Warum hier Kastellaun bzw. hier in der Region?

Früher wollte ich eigentlich immer weit weg. Dann habe ich aber mit 16 meinen Mann kennengelernt, der aus Mastershausen kommt. Mit diesem war ich seitdem zusammen und damit war das Wegziehen nie wieder ein Thema. Deswegen habe ich auch hier eine Ausbildung gemacht. Früher wollte ich mal nach Mainz zum Theater, also etwas ganz anderes machen. Wir haben aber hier gebaut, ein Kind bekommen und sind dann auch hiergeblieben.

Was schätzen Sie am meisten an der Region?

Das Miteinander. Jeder kennt hier jeden. Auch Dorf übergreifend im ganzen Rhein-Hunsrück. Ob ich jetzt nach Simmern, Bell oder nach Kirchberg fahre. Man kennt immer jemanden und ist nie allein. Wie eine große Familie. So was gibt es in der Stadt nicht. Ich selbst komme ursprünglich aus Berlin und bin dann als kleines Kind nach Mastershausen gekommen und bin echt dankbar, dass wir hier groß geworden sind und dass mein Kind hier groß geworden ist.

Ich bin zwar gerne in der Stadt, aber hier ist alles idyllischer und friedlicher. Man kümmert sich um einander und es interessiert einen, was der Nachbar macht. Wenn der Rollladen nicht hochgeht, macht man sich Gedanken. In der Stadt kann auch mal jemand tot in der Wohnung liegen, ohne dass man was merkt. Das ist hier eher unwahrscheinlich.

Wenn Sie auf Ihre bisherige Zeit hier zurückblicken, gibt es da besondere Highlights?

Highlights gibt es immer wieder mal. Speziell auf den Job bezogen, finde ich den Glasfaserausbau ein Highlight. Der hat bereits 2012 begonnen und ist jetzt im zweiten Step. Dass die Technik auch endlich mal hier voranschreitet, ist für uns, die europaweit sehr weit zurückhängen und gerade hier in den ländlichen Regionen schon etwas Besonderes.

Gibt es irgendetwas, was Sie Ihren Kunden abschließend mitteilen möchten?

Erst mal möchte ich mich für die Treue bedanken. Dass unsere Kunden uns immer wieder besuchen und vor Ort unterstützen, ist klasse! Was ich außerdem noch mit auf den Weg geben möchte, ist: Global denken, regional handeln. Bitte weiter den stationären Einzelhandel unterstützen. Gerade nach Corona, damit nicht alle ins Internet abwandern. Und damit meine ich nicht nur meinen Laden, sondern auch die anderen Geschäfte hier in Kastellaun.

Das Interview führte Crischa Hoffmann von der Werbegemeinschaft Kastellaun